Vorgeschichte
Als vor über 30 Jahren die deutsche Pädagogin Christa Stark eine Sonderschule in Cajamarca gründete, sah Sie sich neben vielen unterschiedlichen Behinderungen ebenfalls mit der Schwerhörigkeit einiger Schülerinnen und Schüler konfrontiert. Zuerst handelte es sich lediglich um zwei Kinder, doch schon bald kamen immer mehr hörbeeinträchtigte Personen dazu. Durch eine Kinderärztin aus Deutschland entstand der Kontakt zu Toni Merk, Hörgeräteakustiker aus Kempten, der 1996 erstmalig für zwei Wochen nach Peru reiste, um diese Kinder mit Hörgeräten zu versorgen. Der Grundstein für die Audiometrie in Cajamarca war gelegt. Toni Merk und seine Familie verbrachten mehrfach im Jahr die Urlaube in dieser kleinen Andenstadt in Peru, um dort Hörsysteme anzupassen und die bestehenden Versorgungen zu kontrollieren.
Gründung des Vereins
Seit 2010 wird das Projekt von ausgebildeten Hörgeräteakustikerinnen und -akustikern betreut. Die Freiwilligen leben ganzjährig vor Ort und werden durch das Programm weltwärts vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziell unterstützt.
Im Sommer 2013 entstand bei einem Zusammentreffen von ehemaligen und zukünftigen Freiwilligen der Wunsch, dieses Projekt auch in Zukunft effektiv unterstützen zu können. Ein Verein, so die Überlegungen, könnte die verschiedenen Aufgaben besser organisieren, Informationen für Interessierte gebündelt zur Verfügung stellen und diese wichtige Arbeit in Peru einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen. Im Dezember 2013 waren die Vorbereitungen abgeschlossen und alle Formalitäten erfüllt: Hören helfen in Peru e.V. wurde zum eingetragenen, gemeinnützigen Verein!
Seitdem ist viel passiert. Seit 2014 waren ganzjährig zwei Freiwillige vor Ort, wodurch der Schwerpunkt unserer Arbeit vor Ort auch auf die Ausbildung unserer peruanischen Mitarbeitenden gelegt werden konnte. Im Jahr 2018 wurde die Audiometrie umgebaut und modernisiert. Nun verfügen wir über einen ebenerdigen und somit barrierefreien Zugang zur schalldichten Hörkabine im Erdgeschoss. Dies war für unsere oftmals körperlich beeinträchtigten Patienten eine deutliche Erleichterung. Unser nun gut ausgestattetes Labor im ersten Stockwerk bekam den dringend benötigten Wasseranschluss und zwei Fräß-Arbeitsplätze für die Herstellung der Ohrstücke und die Ausbildung.
Nächste Schritte
Auch in den kommenden Jahren wollen wir unsere Arbeit weiter fortsetzen und die Möglichkeiten zur Hörgeräteversorgung kontinuierlich verbessern. Dabei helfen uns unsere zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützer. Genauere Informationen zu unseren aktuellen und geplanten Aktivitäten findest du unter dem Menüpunkt Arbeit oder auf unserer Facebook und Instagram Seite.
Gründungsmitglieder